Zahnstein – wie er entsteht und warum er entfernt werden muss

Zahnstein

Lesezeit: 4 Minuten | Dr. Sebastian Fiedler

Ein strahlendes Lächeln ist das Ergebnis gesunder Zähne und gepflegten Zahnfleisches. Viele Menschen achten auf regelmäßiges Putzen und eine gute Mundhygiene – doch selbst bei sorgfältiger Pflege können sich mit der Zeit harte Ablagerungen auf den Zähnen bilden: der sogenannte Zahnstein.
Was zunächst harmlos aussieht, kann langfristig ernsthafte Folgen für die Mundgesundheit haben. In der Zahnarztpraxis von Dr. Sebastian Fiedler erklären wir, wie Zahnstein entsteht, welche Risiken er birgt und warum seine Entfernung so wichtig ist.


Das Wichtigste zum Thema Zahnstein in Kürze

  • Zahnstein entsteht, wenn weiche Zahnbeläge (Plaque) durch Mineralien im Speichel verhärten.
  • Er fördert Entzündungen des Zahnfleisches und kann unbehandelt zu Parodontitis und Zahnverlust führen.
  • Nur der Zahnarzt kann Zahnstein vollständig und schonend entfernen – zu Hause ist das nicht möglich.

Wie entsteht Zahnstein?

Im Mund bildet sich täglich Plaque – ein weicher, klebriger Belag aus Bakterien, Speiseresten und Speichelbestandteilen. Wird diese Plaque nicht regelmäßig entfernt, lagern sich mit der Zeit Mineralien aus dem Speichel ein. Der Belag verhärtet sich, und es entsteht Zahnstein.

Die Oberfläche von Zahnstein ist rau, was neue Ablagerungen anzieht. So entsteht ein Kreislauf, bei dem sich immer mehr Bakterien ansammeln – mit Folgen für Zähne und Zahnfleisch.

Welche Risiken entstehen durch Zahnstein?

Zahnstein ist weit mehr als ein optisches Problem. Auf seiner rauen Oberfläche siedeln sich Bakterien an, die Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) verursachen können. Wird eine solche Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann sie in eine Parodontitis übergehen – eine Erkrankung, bei der der Zahnhalteapparat dauerhaft geschädigt wird. Die Folge kann Zahnlockerung bis hin zum Zahnverlust sein.

Darüber hinaus können Bakterien über kleine Verletzungen im Mund in die Blutbahn gelangen. Dort stehen sie im Verdacht, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Entzündungsprozesse im Körper zu erhöhen.

Wie wird Zahnstein entfernt?

Einmal verhärteter Zahnstein lässt sich nicht durch Zähneputzen oder Zahnseide entfernen. Seine Entfernung ist nur professionell möglich – beim Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin.

Bei der professionellen Zahnreinigung (PZR) wird Zahnstein mit speziellen Instrumenten oder Ultraschall schonend gelöst und entfernt. Anschließend werden die Zahnoberflächen poliert und geglättet, um erneuten Ablagerungen vorzubeugen.

Praxis-Tipp – Empfehlung von Dr. Sebastian Fiedler

Regelmäßige Kontrolltermine und professionelle Zahnreinigungen helfen, Zahnstein gar nicht erst entstehen zu lassen. So bleibt Ihr Lächeln gesund und gepflegt – ein Leben lang.


Häufige Fragen zum Thema Zahnstein (FAQ)

1. Wie oft sollte Zahnstein entfernt werden?
Meist genügt eine professionelle Zahnreinigung ein- bis zweimal jährlich. Bei erhöhter Neigung zu Zahnstein oder empfindlichem Zahnfleisch kann eine häufigere Kontrolle sinnvoll sein.

2. Ist die Zahnsteinentfernung unangenehm?
Die Behandlung ist in der Regel schmerzfrei. Bei empfindlichen Zähnen kann eine leichte Betäubung oder die Verwendung spezieller Ultraschallgeräte den Eingriff noch angenehmer machen.

3. Wie kann man Zahnstein vorbeugen?
Eine gründliche Mundhygiene mit Zahnbürste, Zahnseide und Interdentalbürsten, kombiniert mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen, ist die beste Vorbeugung. Trotzdem lässt sich Zahnstein nie vollständig vermeiden – darum sind professionelle Reinigungen so wichtig.

4. Warum entsteht Zahnstein trotz regelmäßigem Putzen?
Auch gründliches Zähneputzen kann Zahnstein nicht vollständig verhindern. Plaque bildet sich schon kurz nach dem Putzen neu, besonders in schwer erreichbaren Bereichen wie zwischen den Zähnen oder am Zahnfleischrand. Bleiben dort winzige Belagreste zurück, verbinden sie sich mit Mineralien aus dem Speichel und verhärten mit der Zeit zu Zahnstein.
Die Neigung dazu ist individuell verschieden – Speichelzusammensetzung, Ernährung, Rauchen oder bestimmte Medikamente können die Bildung zusätzlich fördern.

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